Aachen 2019 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 86: Multi-Messenger

T 86.5: Vortrag

Donnerstag, 28. März 2019, 17:00–17:15, S13

Neutrinos und Gravitationswellen aus Verschmelzungen binärer super-massiver Schwarzer Löcher — •Ilja Jaroschewski und Julia Tjus — Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland

Am 14ten September 2015 detektierte das Laser Interferometer Gravitations-Wellen Observatorium (LIGO) das erste Gravitations-Wellen Signal, GW150914, das aus der Verschmelzung eines binären Schwarzen Lochs entstand. Nachfolgeuntersuchungen konnten keine Koinzidenz-Emission von elektromagnetischen Wellen oder Neutrinos detektieren.

Aus der Nicht-Detektion von Neutrinos haben K. D. de Vries et al. in ihrer Arbeit untersucht, wie viele solcher Verschmelzung detektiert werden müssten, um sie als Quellen des, vom IceCube Neutrino Observatorium gemessenen, diffusen astrophysikalischen Neutrino-Flusses ausschließen zu können. Dazu wurde ein Parameter eingeführt und bestimmt, der das Verhältnis von freigesetzter Energie in Form von Neutrinos zu der in Form von Gravitationswellen beschreibt.

In meiner Master-Arbeit übertrage ich diese Untersuchungen auf Verschmelzungen binärer super-massiver Schwarzer Löcher, die Millionen bis Milliarden größere Massen als unsere Sonne besitzen, und teste, ob solche Ereignisse als Quellen des diffusen Neutrino-Flusses in Betracht kommen oder ausgeschlossen werden können.