München 2019 – wissenschaftliches Programm
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GR: Fachverband Gravitation und Relativitätstheorie
GR 5: Foundational Problems and General Formalism
GR 5.4: Vortrag
Dienstag, 19. März 2019, 14:45–15:00, HS 5
Der Sagnac-Effekt widerspricht Einsteins Relativität — •Albrecht Giese — Taxusweg 15, 22605 Hamburg
Die Verträglichkeit des Sagnac-Effekts mit der Speziellen Relativitätstheorie wurde schon häufig untersucht; üblicherweise mit dem Ergebnis, dass beides verträglich ist. Dabei beschränkten sich die Untersuchungen jedoch stets auf Situationen, bei denen ein Konflikt nicht sichtbar ist.
Wir werden den Fall des in der Navigation gebräuchlichen Sagnac-Kreisels vorstellen, bei welchem der Beobachter an einer Drehung des Systems teilnimmt. Für diesen Beobachter ist die Lichtgeschwindigkeit im Lichtleiter nicht c, sondern um die Drehgeschwindigkeit des Systems verändert; sonst hätte der Kreisel keine Funktion. Bei einer angenommenen beliebigen Ausdehnung des Kreisels nähert sich nun die gekrümmte Lichtbahn einer Geraden, ohne dass sich die Diskrepanz Sagnac vs. Einstein verringert. Damit erlischt der Einwand der Nichtanwendbarkeit der Speziellen Relativitätstheorie im drehenden System. Folgerung: Die Festlegung Einsteins für ein konstantes c in jedem Bewegungssystem ist tatsächlich nicht haltbar.
Ursache für diesen logischen Konflikt ist eine zu kühne Annahme in Einsteins Arbeit von 1905, welche in einem Zirkelschluss endet. Bei seinem Ansatz der Uhrensync. postulierte Einstein die Konstanz von c im bewegten System, um sie dann wiederum als Ergebnis zu erhalten.
Auch die Diskussion um einen Äther bekommt hierbei neue Nahrung.
Weitere Info unter: www.ag-physics.org/Sagnac