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K: Fachverband Kurzzeit- und angewandte Laserphysik
K 1: New Optical Methods
K 1.3: Vortrag
Montag, 18. März 2019, 17:30–17:50, HS 3
Messung von Impaktkratern auf dem Columbus-Modul der ISS — •Leonhard Schmieder1,2, Max Gulde2, Robin Putzar2 und Oskar von der Lühe3 — 1Universität Freiburg — 2Fraunhofer EMI — 3Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik
Weltraumschrott stellt eine Gefahr für jede Raumfahrtmission dar: Nach dem Master-2008-Modell befinden sich mehr als 200 Millionen Teilchen mit einem Durchmesser über 1 mm im Erdorbit.
Die Oberfläche des ISS-Columbus-Moduls wurde mit einer Kamera des Canadarm abgefahren. Aus dem Videomaterial soll eine Kraterstatistik angefertigt werden. Hierzu werden die Videos in Bilder umgewandelt und nachbearbeitet. Kratergröße und Zentren werden mit einem Suchalgorithmus ermittelt. Die Krater werden dann auf einer zylindrischen Karte der Außenhaut verortet. Der Vortrag präsentiert die verwendeten Bildbearbeitungs- und Suchmethoden. Die Ergebnisse werden mit dem Master-2008-Modell verglichen.
Aus der Größe der Krater und der Materialeigenschaften der Oberfläche lassen sich Rückschlüsse auf Eigenschaften der eingeschlagenen Partikel ziehen. Die Anzahl der Krater auf der Oberfläche gibt Hinweise auf den tatsächlichen Teilchenfluss im Orbit der ISS.
Da das Columbus-Modul seit dem 11.02.2008 an der ISS angekoppelt ist, stellen die ermittelten Messwerte aus 10 Jahren Exposition eine wertvolle Datenbasis für Vergleiche mit bestehenden Modellen dar.