Rostock 2019 – wissenschaftliches Programm
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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 6: Seismic Verification
AGA 6.2: Vortrag
Freitag, 15. März 2019, 12:00–12:30, U HS 3 Parkstr. 6
Vergleich seismischer Bergwerksignale mit hohen und mittleren Abtastraten — •Alexander Wilczek und Jürgen Altmann — Experimentelle Physik III, Technische Universität Dortmund
Im Rahmen der Forschung für IAEO-Sicherungsmaßnahmen für unterirdische Endlager abgebrannter nuklearer Brennstoffe hatte die Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung (TU Dortmund) 2011 mehrere Messkampagnen im Erkundungsbergwerk Gorleben durchgeführt, gemeinsam mit einer Gruppe des damaligen Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren, Dresden, beauftragt durch das deutsche Unterstützungsprogramm für die IAEO. Die Signale der Dortmunder Geofone und Mikrofone unter wie über Tage wurden mit 10 kHz Abtastrate aufgezeichnet, die der Dresdener Beschleunigungsaufnehmer nur unter Tage mit meist 500 kHz. Gemessen wurde ein Vielzahl von Bergwerksquellen, von Transportfahrzeugen über Bohrmaschinen bis zu Sprengungen. Da die Dresdener Signale vor der Aufzeichnung gleichgerichtet worden waren (um 1 Bit Auflösung zu gewinnen), wurde zunächst zur Rekonstruktion der ursprünglichen Signale ein Verfahren entwickelt, Minima nahe Null zu erkennen und jeden zweiten "Berg" zu invertieren. Beim Vergleich der Ankunftszeiten bei Pulsquellen und der P-Wellen-Geschwindigkeiten zeigt sich zunächst eine leichte Abweichung der Dresdener Abtastrate von der nominellen (-7%). Die Signalformen variieren von Sensorort zu Sensorort. Entsprechend ändern sich die jeweiligen Spektren. Systematische Unterschiede zwischen mittleren und hohen Abtastraten werden erläutert.