Bonn 2020 – scientific programme
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 20: Lehr- und Lernforschung 3
DD 20.3: Talk
Thursday, April 2, 2020, 11:40–12:00, P-HS 5
Der Einfluss der Pinkifizierung von Experimentierkästen auf Geschlechterstereotype im MINT-Bereich — •Verena Auer, Christopher Hinterhauser und Alexander Strahl — Universität Salzburg, School of Education, AG Didaktik der Physik
Seit vielen Jahren wird versucht, Schülerinnen gezielt für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Ein Blick auf den Status Quo im beruflichen und universitären MINT-Feld verdeutlicht aber, dass es bisher nicht gelang, das Klischee der männlichen Technik und Naturwissenschaften abzulegen und den Frauenanteil in diesen Bereichen zu erhöhen. Von fehlenden Vorbildern für Mädchen bis hin zur Analyse der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten von Mädchen in den MINT-Fächern gibt es zahlreiche Studien, in denen bereits eine Vielzahl von möglichen Einflussfaktoren beleuchtet wurden. Der Ansatz der Pinkifizierung wurde bisher noch wenig beleuchtet. Bei der Pinkifizierung handelt es sich um eine soziale Konstruktion, welche die Farbe Rosa den Mädchen und die Farbe Blau den Jungen zuordnet. Gerade Spielwarenhersteller setzen gezielt auf die geschlechtsspezifische Vermarktung, was infolgedessen auf die Vermännlichung von Technik und den Naturwissenschaften und dementsprechend auf die Stereotypisierung Einfluss nehmen kann. Für den MINT-Bereich sind dabei die sog. Experimentierkästen von Bedeutung, deren Gestaltung in den meisten Fällen eindeutig das männliche oder weibliche Geschlecht anspricht. In der vorgestellten Studie wurde der Frage nachgegangen, inwiefern die Pinkifizierung von Experimentierkästen im MINT-Bereich zum Erhalt oder zur Reduktion von Geschlechterstereotypen beiträgt.