Bonn 2020 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 78: Higgs: Extended models
T 78.1: Vortrag
Donnerstag, 2. April 2020, 16:30–16:45, H-HS XVI
Messung der HZZ-Tensor-Kopplung in pp → H → ZZ* → 4 ℓ - Zerfällen mit dem ATLAS-Detektor — •Verena Walbrecht, Sandra Kortner, Oliver Kortner und Hubert Kroha — Max-Planck-Institut für Physik, München
Ein wichtiger Zerfallsprozess für die Messung der Eigenschaften des Higgs-Bosons ist der Zerfall in zwei Z-Bosonen, die jeweils in ein e+e−- oder µ+µ−-Paar zerfallen, pp → H → ZZ* → 4 ℓ.
Im Standardmodell wird das Higgs-Boson als Spin-0-Teilchen mit positiver CP-Quantenzahl vorhergesagt. Diese Hypothese wird auch von den Run-1-Daten des LHC bevorzugt. Dabei sind kleine Beimischungen anomaler, möglicherweise auch CP-verletzender Kopplungen mit geänderter Tensorstruktur nicht ausgeschlossen.
Solche Abweichungen vom Standardmodell können unter anderem im Rahmen effektiver Feldtheorien (EFT) beschrieben werden, in denen die Standardmodell-Lagrangedichte durch weitere Operatoren höherer Dimensionen erweitert wird.
In diesem Vortrag werden die Messungen der Produktions- und Zerfallseigenschaften des Higgs-Bosons im Kanal pp → H → ZZ* → 4 ℓ vorgestellt und im Rahmen einer effektiven Feldtheorie interpretiert, um die EFT-Parameterwerte einzuschränken. Die Messungen basieren auf dem vollen Run-2-Datensatz des ATLAS-Detektors.