Didaktik21 – scientific programme
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 3: Lehr- und Lernforschung 1
DD 3.1: Talk
Monday, March 22, 2021, 10:20–10:40, R2
Visuelle Aufmerksamkeit beim Lösen des TUG-K (Diagramm-Test) — •Pascal Klein1, Sebastian Becker2, Stefan Küchemann2, Andreas Lichtenberger3 und Jochen Kuhn2 — 1U Göttingen — 2TU Kaiserslautern — 3ETH Zürich
Der Test of Understanding Graphs in Kinematics (TUG-K) ist der am häufigsten eingesetzte Test, um das Graphenverständnis von Lernenden in der Kinematik zu erfassen. Die 26 Multiple-Choice-Items des TUG-K stellen verschiedene Anforderungen an die Lernenden; darunter der qualitative Vergleich zweier Graphen oder eine quantitative Flächen- bzw. Steigungsbestimmung. Ob die Lernenden diese Anforderungen erfüllen, wird in der Regel aus der Auswertung der Ergebnisse als richtig oder falsch abgeleitet ohne den Lösungsprozess selbst zu betrachten. Jedoch beinhaltet der Bearbeitungsprozess Informationen über Denkmuster, Lösungsstrategien und Aufgabenmerkmale, die sich einer rein produktorientierten Auswertung entziehen. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Blickverfolgung mittels Eye Tracking diese Lücke schließen kann. In dem Beitrag werden verschiedene Analysen eines Eye-Tracking Datensatzes (N=115 SchülerInnen) vorgestellt, die reichhaltige Einblicke in die Interaktion der Lernenden mit den Aufgaben liefern. Die Ergebnissen zeigen, dass die Augenbewegungen die Testanforderungen auf einer prozeduralen Ebene widerspiegeln können, wodurch die Möglichkeiten klassischer Methoden zur Testanalyse weit übertroffen werden. Eye Tracking wird dadurch zu einer zusätzlichen Methode der Item-Analyse, die zur Erforschung von Lösungsstrategien, Expertise sowie Test- und Itemstrukturen beiträgt.