Didaktik21 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 3: Lehr- und Lernforschung 1
DD 3.4: Vortrag
Montag, 22. März 2021, 11:20–11:40, R2
Visuelle Strategien bei der Erstellung von Repräsentationen und anschließendem Experimentieren — •Stefan Küchemann1, Sebastian Becker1, Verena Ruf1, Sergey Mukhametov1, Pascal Klein2 und Jochen Kuhn1 — 1Didaktik der Physik, Fachbereich Physik, TU Kaiserslautern, 67663 Kaiserslautern — 2Physik und ihre Didaktik, Fakultät für Physik, Georg-August-Universität Göttingen, 37077 Göttingen
Multiple externe Repräsentationen sind für das Lernen unerlässlich - insbesondere in der Physik. Bisherige Arbeiten konnten zeigen, dass die Generierung visueller Repräsentationen für das Lernen von Vorteil sein kann. In diesem Beitrag zeigen wir in einem randomisierten kontrollierten Zweigruppendesign den Einfluss der Generierung von Repräsentationen auf das Blickverhalten von 42 Studierenden der Gesundheitswissenschaften beim Experimentieren im Rahmen eines Laborpraktikumsversuchs im Bereich der geometrischen Optik. Die Ergebnisse weisen auf einen signifikanten Lernzuwachs in beiden Gruppen und eine signifikant erhöhte visuelle Verarbeitung, gemessen an der Gesamtbetrachtungszeit, konzeptrelevanter Bereiche des Lernmaterials während des Generierens von Repräsentationen hin. Darüber hinaus zeigen wir, dass Studierende, nach vorherigem Generieren, während des Experimentierens weniger Zeit auf diesen Repräsentationen und mehr Zeit auf relevanten experimentellen Komponenten verbringen als die Vergleichsgruppe. Somit kann die Erzeugung von Repräsentationen nicht nur förderlich für das konzeptuelle Lernen sein, sondern hat auch einen positiven Effekt auf das nachfolgende Experimentieren.