SMuK 2021 – scientific programme
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 5: Atmospheric Trace Gases
UP 5.3: Talk
Friday, September 3, 2021, 14:45–15:00, H7
Ermittlung von SO2 und NOx Emissionsraten fahrender Schiffe aus Langpfad-DOAS Messungen — •Kai Krause1, Folkard Wittrock1, Andreas Richter1, Stefan Schmitt2, Denis Pöhler2, Andreas Weigelt3 und John P. Burrows1 — 1Institut für Umweltphysik, Universität Bremen — 2airyx GmbH, Heidelberg — 3Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg
Schiffe sind eine wichtige Emissionsquelle von SO2 und NOx. Die Überwachung dieser Emissionen erfolgt üblicherweise über In-situ-Messungen am Ufer, nahe der Schifffahrtslinie. Diese Systeme sind auf günstige Windbedingungen angewiesen, unter denen die Abgase der vorbeifahrenden Schiffe zur Messstelle transportiert werden. Fernerkundung erlaubt die Messung dieser Emissionen auch bei ungünstigen Windverhältnissen und kann daher ergänzend zu den üblichen Messverfahren eingesetzt werden.
Im Rahmen des Projekts MESMART (Measurements of shipping emissions in the marine troposphere) wurden ein Jahr lang Langpfad-DOAS Messungen an der Elbe in der Nähe von Hamburg durchgeführt. In diesen Messungen wurden kurzzeitig erhöhte Konzentrationen (Peaks) von SO2 und NO2 detektiert und mit Hilfe von AIS-Daten einzelnen Schiffen zugeordnet. Mithilfe eines Gauß-Fahnenmodells lassen sich aus den Peakhöhen die Emissionsrate von SO2 und NO2 bzw. NOx ermitteln.
Die Höhe der ermittelten Emissionsraten korreliert dabei mit der Größe der Schiffe und der Geschwindigkeit über Grund. Des Weiteren zeigen Binnenschiffe und Seeschiffe unterschiedliche Emissionsraten.