Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 12: Postersession 1: Neue Konzepte
DD 12.4: Poster
Montag, 21. März 2022, 11:30–12:30, P
Entwicklung eines Unterrichtsansatzes zum Thema "Peer-Review-Verfahren als wissenschaftliche Qualitätssicherung" — •Inga Woeste, Jan Heysel, Johanna Rätz, Vera Munz und Frank Bertoldi — Universität Bonn
Das Peer-Review-Verfahren ist eine in der Wissenschaft etablierte Praxis zur Begutachtung von wissenschaftlichen Leistungen und Akteuren durch Fachkolleg*innen. Als Mechanismus der wissenschaftlichen Qualitätssicherung und Kernelement in der Selbststeuerung von Wissenschaft spielt es unter anderem im Publikationswesen, in Berufungsverfahren und bei Verteilungen von Forschungsressourcen eine wichtige Rolle. Im schulischen Kontext wird Peer-Feedback bereits als Methode eingesetzt, bei der sich die Schüler*innen gegenseitig Rückmeldungen zu ihren Arbeitsprodukten geben. Ein Bezug zum Peer-Review-Verfahren als wissenschaftliche Praxis wird hierbei, soweit uns bekannt, jedoch nicht hergestellt. Daher stellt sich die Frage, wie das Peer-Review-Verfahren als Unterrichtsmethode gestaltet und angewendet werden kann, um bei den Schüler*innen ein Verständnis des Konzepts und der Zielsetzung dieser wissenschaftlichen Praxis zu fördern. Im Rahmen des ersten Entwicklungszyklus des Design-Based Research Projekts "EduChallenge: Perspektiven auf Naturwissenschaften" wurde dazu ein Unterrichtsansatz entwickelt und erprobt, bei dem sich die Schüler*innen Hintergründe zum Peer-Review-Verfahren über eine digitale Lernumgebung erarbeiten, in Arbeitsgruppen einen wissenschaftlichen Artikel über ihr Forschungsprojekt verfassen und sich dann dazu im Rahmen eines Double-Blind-Verfahrens Feedback geben.