Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 13: Postersession 1: Physikdidaktik und Inklusion
DD 13.1: Poster
Montag, 21. März 2022, 11:30–12:30, P
Zur Rolle von naturwissenschaftlicher Bildung in Straßenschulen — •Matthias Fischer und Manuela Welzel-Breuer — Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
Im Jahr 2015 wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung von den Vereinten Nationen verabschiedet, zu denen auch die Ziele 'No Poverty' und 'Quality Education' gehören. Das letztgenannte Bildungsziel beinhaltet für die Vereinten Nationen neben dem gleichberechtigten Zugang aller Bevölkerungsgruppen zu den verschiedenen Bildungsebenen auch ein sichergestellter sowie hochwertiger Sekundarschulabschluss aller. Diese beiden Unterziele gelten insbesondere auch für die ungefähr 37.000 in Deutschland lebenden Straßenjugendlichen. Dabei sind Straßenkarrieren und erfolgreiche Schulkarrieren für viele Jugendlichen nur schwer zu realisieren. So hat beispielsweise Hoch (2016) in einer Studie festgestellt, dass die Mehrheit der Straßenjugendlichen im Gegensatz zu den durchschnittlich erreichten Schulabschlüssen in Deutschland entweder gar keinen Schulabschluss oder nur einen Hauptschulabschluss besitzt. Gründe hierfür sind diverse Barrieren und Probleme, denen sich Straßenjugendliche während des Schulbesuchs sowie bei der Wiederaufnahme des Bildungsweges nach erfolgtem Schulabbruch gegenübersehen. In Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Straßenschulen, die solchen Jugendlichen unter Berücksichtigung ihrer Lebenslagen das Nachholen eines hochwertigen Sekundarschulabschlusses ermöglichen. In unserer Studie wird untersucht, inwiefern naturwissenschaftliche und im Besonderen physikalische Bildung eine Rolle in den Straßenschulen spielt.