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Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 2: Physikdidaktik und Inklusion

DD 2.1: Vortrag

Montag, 21. März 2022, 10:15–10:35, DD-H8

Naturwissenschaftlicher Unterricht in Straßenschulen: Zu Lernvoraussetzungen von Straßenjugendlichen — •Matthias Fischer und Manuela Welzel-Breuer — Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Laut einer Schätzung von Hoch (2017) gibt es in Deutschland etwa 37.000 Straßenjugendliche bis einschließlich 27 Jahre, die entweder wohnungs- oder obdachlos sind. Häufig sind die ausschlaggebenden Ursachen für den Beginn von Straßenkarrieren in ihren Herkunftsfamilien zu finden, in denen sie beispielsweise Gewalt sowie Vernachlässigung erfahren haben. Gleichzeitig birgt auch die Straße als primärer Sozialisationsort vielfältige Herausforderungen. Straßenjugendliche befinden sich somit oftmals in prekären Lebenslagen. So erschwert eine begonnene Straßenkarriere häufig die erfolgreiche Fortführung der eigenen Schulkarriere und folglich finden sich in dieser Gruppe überdurchschnittlich viele Schulabbrüche. Als Abbruchsgründe werden unter anderem Mobbing, fehlende Unterstützung von Lehrkräften und Probleme mit dem Sozialsystem Schule genannt. Die bisherigen Erfahrungen in Herkunftsfamilie, Schule und auf der Straße führen meist zu besonderen Lernvoraussetzungen, die im Regelschulsystem nicht berücksichtigt werden können. Der Aufgabe, Straßenjugendlichen einen Schulabschluss unter Berücksichtigung ihrer Lebenslagen und Lernvoraussetzungen zu ermöglichen, haben sich die sogenannten Straßenschulen verschrieben. In unserer Forschung haben wir mit Interviews untersucht, welche besonderen Lernvoraussetzungen Straßenjugendliche für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Straßenschulen mitbringen.

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