Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 29: Lehr-Lernforschung – Lernermerkmale
DD 29.1: Vortrag
Dienstag, 22. März 2022, 16:15–16:35, DD-H10
Empathisches oder systematisches Denken im Physikunterricht? Testentwicklung für Lernende der Sekundarstufe I — •Julia Welberg, Daniel Laumann und Susanne Heinicke — Institut für Didaktik der Physik, WWU Münster
Es ist hinreichend untersucht, dass Physikunterricht eher Jungen und weniger Mädchen interessiert. Im Schuljahr 2020/21 machten Mädchen jedoch 1/5 der Lernenden in Physikleistungskursen in NRW aus - physikinteressierte Mädchen gibt es also doch?!
Das biologische Geschlecht scheint demnach nicht das einzige Merkmal zu sein, welches zum Interesse an Physik betrachtet werden sollte. Studien von Zeyer und Kollegen haben gezeigt, dass Konstrukte der "Empathising-Systemising Theory" besser die Motivation Naturwissenschaften zu lernen beschreiben als das Geschlecht. Bisherige Erhebungen fanden allerdings ausschließlich ab der Sekundarstufe II statt. Von Interesse sind jedoch auch Zusammenhänge von empathischem und systematischem Denken in der Sekundarstufe I, da hier besonders im Bereich der Mittelstufe das Interesse an Physik(unterricht) stark sinkt. Für die Erfassung der Konstrukte lag jedoch bis jetzt kein geeignetes Erhebungsinstrument vor.
Im Beitrag werden die Entwicklungsschritte zu einer geeigneten Kurzskala zur Erfassung des empathischen und systematischen Denkens von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I vorgestellt und erste Ergebnisse in Bezug auf das Fachinteresse Physik gezeigt.