Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 44: Hochschuldidakitk – neue Konzepte
DD 44.3: Vortrag
Mittwoch, 23. März 2022, 11:25–11:45, DD-H11
Peer Instruction in der Theoretischen Physik — •Philipp Scheiger1,2, Ronny Nawrodt2 und Holger Cartarius1 — 1Fachdidaktik der Physik und Astronomie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena — 2Physik und ihre Didaktik, Universität Stutt- gart, 70569 Stuttgart
Die Peer Instruction ist ein effektives Konzept, aktivierende Lehre praktisch umzusetzen. Durch gezielte Verständnis- oder Konzeptfragen mit Multiple-Choice-Antworten können Lernende animiert werden, das eigene Verständnis an konkreten Beispielen noch in der Vorlesung zu testen. In der Peerdiskussion lernen sie eigene Argumente zu formulieren und zu überprüfen. Seit diese Methode von Eric Mazur vorgestellt wurde, fand sie Einzug in unzählige Lehrveranstaltungen.
Im Bereich der Theoretischen Physik, mit meist vom Formalismus geprägten Vorlesungen, gibt es allerdings noch kaum Umsetzungen oder konkret ausgearbeitete Beispiele, die im Sinne der Peer Instruction eingesetzt werden können. Wir möchten in diesem Vortrag Beispiele vorstellen, wo und wie Konzeptfragen nach den fünf Grundregeln von Mazur (Fragen sollten: -sich auf ein Konzept konzentrieren; -nicht durch Anwendung von Formeln zu lösen sein; -attraktive Multiple-Choice-Distraktoren anbieten; eindeutig formuliert sein; -nicht zu leicht oder zu schwer sein.) in der Theoretischen Physik umgesetzt werden können. Darüber hinaus möchten wir aber ebenfalls aufzeigen, wie das Feld der Peer Instruction neben den Konzeptfragen erweitert werden kann, um das Wechselspiel Physik-Mathematik zu trainieren und so die Formalismen physikalischer Theorien nahbarer zu machen.