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Heidelberg 2022 – wissenschaftliches Programm

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GR: Fachverband Gravitation und Relativitätstheorie

GR 2: Classical Theory

GR 2.8: Vortrag

Montag, 21. März 2022, 18:20–18:40, GR-H2

Konzept eines satellitengestützten Tests des gravitomagnetischen Uhreneffektes — •Jan Scheumann, Dennis Philipp, Eva Hackmann, Sven Herrmann, Benny Rievers und Claus Lämmerzahl — ZARM, Universität Bremen, 28359 Bremen, Deutschland

Die Allgemeine Relativitätstheorie besagt, dass die Rotation eines Körpers einen nicht-newtonschen Einfluss auf Objekte in seinem Orbit ausübt. Ein Beispiel für einen solchen Effekt ist die als Lense-Thirring-Effekt bekannte Drehung der Knotenlinie eines Satelliten. Ein weiterer Effekt ist der zuerst von Cohen und Mashhoon beschriebene sogenannte gravitomagnetische Uhreneffekt, der den Unterschied in der Eigenzeit zweier Uhren in gegenläufigem Orbit um den Zentralkörper beschreibt. Dieser Effekt ist bisher für verschiedene idealisierte Orbits theoretisch beschrieben worden, wurde jedoch noch nicht experimentell bestätigt.

Nachdem zwei der Galileo-Satelliten auf nicht für GNSS-Zwecke geeigneten Orbits bereits dafür genutzt werden konnten, die Unsicherheit im Nachweis der gravitativen Rotverschiebung mittels der an Bord befindlichen passiven Wasserstoffmaser zu verringern, wird die Nutzung dieser Satelliten für weitere Tests relativistischer Effekte untersucht.

In diesem Vortrag wird ein Konzept vorgestellt, mit dem der gravitomagnetische Uhreneffekt untersucht werden könnte und die hierfür notwendigen Voraussetzungen mit dem aktuellen Stand der Technik verglichen.

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