SAMOP 2023 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 12: Lehr-Lernforschung II
DD 12.3: Vortrag
Montag, 6. März 2023, 16:40–17:00, DD 108
Theoretischer Output von Design-Based Research in der deutschsprachigen Physikdidaktik — •Claudia Haagen-Schützenhöfer und Markus Obczovsky — Universität Graz, Institut für Physik, Graz, Österreich
Ein zentrales Ziel von Physikdidaktik ist die Verbesserung des Physikunterrichts in der Schulpraxis. Zu diesem Zweck werden häufig Unterrichtskonzeptionen, Unterrichtsmaterialen und dgl. entwickelt. Ein Teil dieser Entwicklungen sind forschungsbasiert und stützen sich dabei auf das Paradigma des Design-Based Research (DBR). Der Logik dieses Paradigmas folgend geht der Output von DBR-Projekten über Unterrichtskonzeptionen usw. hinaus und beinhaltet neben lokale Theorien über Lehr-Lernprozesse im spezifischen Gegenstandsbereich auch *Design-Wissen". Beides soll zu einem kumulativen, gegenstandsspezifischen Wissensaufbau beitragen, und in verwandte Gegenstandsbereiche und Kontexte transferierbar sein. Mitunter wird kritisiert, dass bei DBR-Projekten häufig der praktische Output im Zentrum steht, und der theoretische Output selten systematisch berichtet wird. Derartige Leerstellen sind für das Desiderat eines kumulativen Wissensaufbaus über gegenstandsspezifische Lehr-Lernprozesse in Physik und Design-Frameworks sowie für die synergetische Nutzung dieses Wissens problematisch. Um diesen vermuteten Leerstellen empirisch auf den Grund zu gehen, werden physikdidaktische Konferenzbeiträge inhaltsanalytisch untersucht. Wir stellen erste Ergebnisse der Analyse von DPG- und GDGP-Tagungsbandbeiträgen der letzten 20 Jahre in Hinblick auf die Darstellung von DBR-Projekten vor.