SMuK 2023 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 3: Clouds in Planetary Atmospheres (joint session EP/UP)
EP 3.1: Vortrag
Dienstag, 21. März 2023, 16:45–17:00, ZEU/0160
Wellen und Wolken in der Atmosphäre über den südlichen Anden gemessen mit einem Rayleigh-Lidar — •Natalie Kaifler, Bernd Kaifler, Andreas Dörnbrack und Markus Rapp — Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Physik der Atmosphäre
Das CORAL-Lidar misst seit November 2017 in Tierra del Fuego, Argentinien (54°S) die Temperatur der Atmosphäre bis in 100 km Höhe. In der Stratosphäre treten über den südlichen Anden durch Gebirgswellen verursachte Temperaturstörungen von über 20 K Amplitude auf. In den kalten Phasen der Wellen können auf diese Weise polare Stratosphärenwolken auch in mittleren Breiten entstehen. In größeren Höhen, am oberen Rand der Mesosphäre, ist die Temperatur im Sommer kalt genug für die Bildung von Eiswolken, den sogenannten leuchtenden Nachtwolken. Sie werden durch die Gezeitenwinde beeinflusst, sind stark durch Schwerewellen moduliert, und treten in der Südhemisphäre nicht seltener auf als in der Nordhemisphäre, was man aufgrund der höheren Hintergrundtemperatur der südlichen polaren Mesosphäre erwarten könnte. Wir zeigen eine Übersicht und ausgewählte Beobachtungen von Wellen und Wolken in der mittleren Atmosphäre aus mehr als fünf Jahren Lidar-Messungen.