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SMuK 2023 – wissenschaftliches Programm

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UP: Fachverband Umweltphysik

UP 4: Aerosols & Hydrological Cycle

UP 4.1: Vortrag

Mittwoch, 22. März 2023, 14:00–14:15, MOL/0213

Mineralstaub - Vom Feldexperiment ins Labor und zurück ins Feld — •Moritz Haarig, Ronny Engelmann und Albert Ansmann — Leibniz Institut für Troposphärenforschung, Leipzig

Mineralstaub stellt den größten (Massen-)Anteil des atmosphärischen Aerosols. Er wird von den großen Wüsten der Erde emittiert und über mehrere tausend Kilometer weit transportiert. Dabei beeinflusst er Wolken- und Niederschlagsbildung und den Strahlungshaushalt der Erde. Mittels Lidartechnologie können die Staubwolken höhenaufgelöst beobachtet werden. Das Leibniz Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) betreibt Lidargeräte unter anderem auf den Kapverden, in Zypern und Tadschikistan. Die Messung des Depolarisationsverhältnisses erlaubt eine Trennung des Staubes von anderen Aerosolen, da Mineralstaubpartikel durch eine irreguläre Form gekennzeichnet sind. Die multispektrale Depolarisationsinformation enthält weitere Informationen über die Partikelform und Größenverteilung. Allerdings erschwert es die unregelmäßige Form eines Staubpartikels, seine Streueigenschaften zu modellieren und von optischen auf mikrophysikalische Eigenschaften zu schließen. Für ein besseres Verständnis sind Labormessungen dringend erforderlich, um so die optischen Partikelmodelle zu verbessern. Im Rahmen einer Leibniz Junior Research Group wird ein solches Labor am TROPOS aufgebaut. Größenselektierte Staubproben aus verschiedenen Wüsten sollen vermessen werden. Die Messung bei genau 180° Rückstreuung stellt große Herausforderungen an den optischen Aufbau, ist aber zwingend notwendig für ein besseres Verständnis der Lidarmessungen vom Boden und aus dem Weltraum.

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