Greifswald 2024 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 14: Neue / digitale Medien – Poster
DD 14.1: Poster
Dienstag, 27. Februar 2024, 14:00–15:00, ELP 6: Foyer
Lernen mit (interaktiven) Experimentiervideos — •Mathias Ziegler und Lisa Stinken-Rösner — Universität Bielefeld
Videos stellen im Physikunterricht ein etabliertes Lernmedium dar. Neben Erklärvideos werden dabei u.a. (interaktive) Experimentiervideos zur Erkenntnisgewinnung eingesetzt. Durch ihren Einsatz können individuelle, selbstregulierende und kognitiv aktivierende Lernprozesse ausgelöst werden (Chi & Wylie, 2014). Obwohl die Einstellung der Lehrkräfte gegenüber (interaktiven) Experimentiervideos grundlegend positiv ist, werden sie im Wesentlichen als Ersatz für Realexperimente gesehen (Meier et al., 2023), die keinen weiteren Mehrwert bieten (Puentedura, 2006). Woraus diese Einstellung resultiert, stellt ein Forschungsdesiderat dar. Im Schülerlabor teutolab-physik wird das Ziel verfolgt, Implementationsbarrieren zu identifizieren, die Gelingensbedingungen für einen Unterrichtseinsatz zu ermitteln sowie die Auswirkungen des Einsatzes auf die Einstellung der Lehrkräfte zu untersuchen. Dazu besuchen die Lehrkräfte eine Fortbildung, in der sie selbst Videos produzieren, den Einsatz mit einer Schulklasse im Schülerlabor erproben und den möglichen Transfer in die Schulpraxis reflektieren. Wissenschaftlich begleitet wird die Fortbildung durch eine Mixed-Methods-Studie. Dabei werden die Selbstwirksamkeitserwartungen, die Akzeptanz und das professionelle Wissen (TPACK) der Lehrkräfte bezüglich digitaler Medien und (interaktiven) Experimentiervideos mit einem Fragebogen im Prä-Post-Design abgefragt. Außerdem werden Implementationsbarrieren und Gelingensbedingungen qualitativ über teilnehmende Beobachtungen und Gruppeninterviews ermittelt.
Keywords: Experimentiervideos; TPACK; Selbstwirksamkeit; Lehrkräftefortbildung; Schülerlabor