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Greifswald 2024 – wissenschaftliches Programm

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K: Fachverband Kurzzeit- und angewandte Laserphysik

K 1: New Methods

K 1.2: Hauptvortrag

Montag, 26. Februar 2024, 11:35–12:10, ELP 6: HS 1

Wellenfunktion und Realität — •Alfred Eichhorn — Weil am Rhein

Häufig wird die Frage aufgeworfen, wann bei einer Messung an einem Quantensystem die Wellenfunktion zu Realität wird. Mit Realität ist dabei die Beschreibung im Rahmen der klassischen Physik gemeint, zu der die Größen gehören, die wir messen oder berechnen wollen. Wenn wir eine solche Größe messen, setzen wir voraus, das diese Größe eine Eigenschaft des Systems ist, an dem wir die Messung durchführen. Im Grunde erzeugen wir dabei eine Projektion der Realität auf die Ebene der klassischen Physik, d.h. auf die Ebene unseres Vorstellungsvermögens. Ebenso erzeugen wir, wenn wir aus einer Wellenfunktion den Erwartungswert für eine klassische Größe bestimmen, eine Projektion der Wellenfunktion auf die Ebene der klassischen Physik, wobei die Observable, die die klassische Größe repräsentiert, die Art der Projektion bestimmt. Es hat sich gezeigt, dass die klassische Physik nicht ausreicht, um die Realität vollständig zu beschreiben. Mit Hilfe der Quantentheorie, d.h. einer Wellenfunktion, lassen sich viele Phänomene vollständiger beschreiben. Das lässt den Schluss zu, dass die Wellenfunktion der Realität näher ist, als die Messung oder Berechnung klassischer Größen. In diesem Vortrag soll diese Überlegung näher ausgeführt werden, wobei auch Gödels Unvollständigkeitstheorem eine Rolle spielt.

Keywords: Welle-Teilchen-Dualismus; Unschärferelation

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