Göttingen 2025 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 17: Hochschuldidaktik III
DD 17.3: Vortrag
Dienstag, 1. April 2025, 15:25–15:45, Theo 0.136
Mit dem ICAP-Modell aktive Lernprozesse in der Physik-Hochschullehre planen und klassifizieren — •Claudia Schäfle, Silke Stanzel und Christine Lux — Technische Hochschule Rosenheim, Hochschulstr. 1, 83024 Rosenheim
Das ICAP-Modell (Chi et al., 2014) bietet eine vierstufige Taxonomie (I Interactive, C Constructive, A Active und P Passive), das studentische Lernen hinsichtlich ihres kognitiven Engagements zu klassifizieren. Dabei wird das von außen beobachtbare Verhalten in Kombination mit den von Studierenden erzeugten „Produkten“ (z.B. mündliche und schriftliche Äußerungen) bewertet. Die ICAP-Hypothese postuliert eine Hierarchie der ICAP-Stufen I > C > A > P in Bezug auf die Tiefe der zu erwartenden Lernergebnisse.
In diesem Beitrag wird der Einsatz des ICAP-Modells im Rahmen von Physiklehrveranstaltungen für Ingenieurstudierende vorgestellt. Diese finden nach dem SCALE-UP Raum- und Lehrkonzept statt, in dem Studierende in kleinen Teams an Gruppentischen Lernaktivitäten wie Peer Instruction, Tutorials nach McDermott et al., Experimente oder Aufgaben mit Whiteboards bearbeiten. Das ICAP -Modell dient einerseits der gezielten Planung der Lernaktivitäten. Andererseits werden in der Lehrveranstaltung in Zwei-Minuten-Intervallen die Tätigkeiten der Studierenden und der Lehrperson erfasst und hinsichtlich des ICAP-Modells eingeordnet. Damit wird untersucht, welche ICAP-Stufen durch welche Lernaufgaben erreicht werden. Diese Erkenntnisse dienen der Reflexion der Lehre und damit der Verbesserung des Einsatzes und der Weiterentwicklung von Lernaktivitäten.
Keywords: Aktives Lernen; SCALE-UP Raum- und Lehrkonzept; ICAP-Modell; classroom observation