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Göttingen 2025 – scientific programme

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 44: Lehr-Lernforschung III

DD 44.1: Talk

Wednesday, April 2, 2025, 13:30–13:50, OEC 1.162

Analoges Problemlösen auf dem Prüfstand: Reproduzierbarkeit und neue Erkenntnisse — •Marco Seiter und Heiko Krabbe — Ruhr-Universität Bochum

Unter Analogietransfer (Analogical Transfer) versteht man die Verwendung von Analogien oder Metaphern, um eine neue Problemstellung in Analogie zu einem bereits gelösten Problem zu bewältigen (Gick & Holyoak, 1983; Schmid, 2006). Transfer bei analog formulierten Problemsituationen bezieht sich dabei nicht auf direkt vergleichbare Oberflächenmerkmale, sondern auf strukturelle Ähnlichkeiten zwischen den Problemen (Schmid, 2006).

Bisherige Studien (für einen Überblick siehe z.B. Gray & Holyoak, 2021) konnten nachweisen, dass ProbandInnen, welche zunächst eine Geschichte mit einer bestimmten Lösungsstrategie lesen, im Anschluss signifikant häufiger Lösungen mit dieser Strategie in Bezug auf eine analoge Problemgeschichte produzieren. Für einen erfolgreichen Transfer mussten strukturelle Verbindungen zwischen den Zielperspektiven der Geschichten hergestellt werden. Ein oberflächlicher Vergleich war nicht ausreichend. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass der Effekt umso größer wird, je größer die Ähnlichkeit zwischen den Problemgeschichte ist.

Erste Replikationsversuche von Seiter & Krabbe (2024) konnte die oben genannten positiven Ergebnisse nicht bestätigen. Um dies genauer aufzuklären wurden weitere Studien zum Analogem Problemlösen durchgeführt. Der Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Erkenntnisse.

Keywords: Analogien; Transfer; Replikationsstudie; Problemlösen; Quantitativ

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