Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 13: Photodissoziation II
MO 13.2: Vortrag
Mittwoch, 5. März 1997, 16:15–16:30, P3
Anwendung von Radikalfänger bei der laserinduzierten Kohlenstoff-Isotopentrennung. — •M.M. Ivanenko1, H. Handreck1, J. Göthel1, W. Fuss2, K.-L. Kompa2 und P. Hering1,2 — 1Institut für Lasermedizin, Heinrich-Heine-Universität, Postfach 101007, D-40001 Düsseldorf; — 2MPI für Quantenoptik, Postfach 1513, D-85740 Garching.
Die isotopenselektive Multiphotonendissoziation von halogenisierten Methanverbindungen ist eine vielversprechende Methode für die Kohlenstoff-Isotopentrennung. Verschiedene Zusätze werden oft zum bestrahlten Arbeitsgas hinzugefügt, um eine unerwünschte Rückreaktion der Dissoziationsprodukte zu unterdrücken, oder die Folgereaktionen auf einen vorbestimmten Weg zu leiten. Wir berichten über die Untersuchungen von O2 und NO2 als CF2 Radikalfänger bei der laserinduzierten Dissoziation von CHClF2. Das entstehende Endprodukt COF2 ist eine geeignete Ausgangsverbindung für weitere chemische Umwandlungen. Der zur effektiven CF2 Oxidation notwendige Druck von NO2 hängt vom Dissoziationsertrag Y ab, und für den praktisch interessanten Bereich von Y(13C)= 0.1, Y(12C)= 0.001, beträgt dieser Druck etwa die Hälfte vom CHClF2 Partialdruck. Der Einsatz von NO2 erlaubt auch, die CF2 Adsorptionsverlüste an den Reaktionsgefäßwänden zu reduzieren. Sauerstoff dagegen hat sich wegen einer geringeren Reaktionsfreudigkeit als ungeeignet bei hohen Dissoziationserträgen erwiesen.