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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 13: HTSL: Ramanstreuung, elektronische Struktur

TT 13.7: Hauptvortrag

Mittwoch, 19. März 1997, 16:15–16:45, F2

Van-Hove-Singularität und Fermifläche in Sr2RuO4 — •S. Schuppler1, D.-H. Lu1, M. Schmidt1, C. S. Gopinath1, T. R. Cummins1, N. Nücker1, F. Lichtenberg2 und J. G. Bednorz21Forschungszentrum Karlsruhe, INFP, Postfach 3640, D–76021 Karlsruhe — 2IBM Forschungslaboratorium Zürich, CH–8803 Rüschlikon

Sr2RuO4 ist der erste Supraleiter, der dieselbe Kristallstruktur wie ein Hochtemperatur-Supraleiter (HTSL) aufweist, aber kein Kupfer enthält. Mit winkelaufgelösten Photoemissionsmessungen konnten wir kürzlich wichtige Informationen über seine elektronische Struktur gewinnen:
- Die Fermifläche besteht aus drei Bändern: eines um den Γ-Punkt und zwei um den X-Punkt, die laut Röntgenabsorption und Photoemission hauptsächlich Ru-4dє-Charakter besitzen. Die Topologie eines dieser Bänder weicht von Bandstrukturrechnungen und anderen Messungen (de-Haas–van-Alphen-Effekt) ab; Gründe dafür werden diskutiert. Die beobachteten schmalen Bandbreiten deuten auf Korrelationseffekte hin; dies wurde in Messungen mit resonanter Photoemission bestätigt.
- Am M-Punkt wird eine ausgedehnte van-Hove-Singularität (vHS) 17 meV unterhalb der Fermienergie beobachtet; offenbar treten diese Strukturen recht allgemein bei Perovskit-Schichtsubstanzen auf. Die niedrige Sprungtemperatur von Sr2RuO4 (Tc ≈ 1 K) wirft erneut die Frage nach der Rolle einer vHS für die Supraleitung in Oxiden auf.

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