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O: Oberflächenphysik
O 19: Adsorption an Oberfl
ächen (III)
O 19.5: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 17:15–17:30, H36
Die lokale Adsorptionsgeometrie von Pyridin auf Cu{110} — •T. Gießel1, O. Schaff1, R. Lindsay1, P. Baumgärtel1, R. Ter-borg1, J. Hoeft1, A. M. Bradshaw1, A. Koebbel2, M. Bridge2, T. McCabe2, D.R. LLoyd2 und D.P. Woodruff3 — 1Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4-6, 14195, Berlin-Dahlem, Germany. — 2Trinity College, Dublin, Ireland — 3University of Warwick, Coventry CV4 7AL, UK
Bei der Adsorption von Pyridin (C5H5N) auf Cu{110} ändert sich mit steigender Bedeckung die Symmetrie des Adsorbatkomplexes von C2v zu einer niedrigeren Symmetrie [1]. Eine mögliche Interpretation ist, daß bei niedriger Bedeckung die Molekülebene senkrecht zur Oberfläche steht (die Bindung zum Substrat erfolgt über das N-Atom), während bei höherer Bedeckung die Moleküle aufgrund der stärkeren Adsorbat-Adsorbat-Wechselwirkung gegeneinander verkippt sind. Wir haben die lokale Adsorptionsgeometrie bei einer Bedeckung von ∼0.4 ML mit Photoelektronenbeugung bestimmt. Die mit Vielfachstreurechnungen simulierten Spektren ergaben für folgendes Strukturmodell die beste Übereinstimmung mit den experimentellen Daten: Das N-Atom adsorbiert nahe atop mit einer Cu–N-Bindungslänge von 2.00(± 0.02) Å. Die Ringebene ist relativ zu den dichtgepackten Cu-Reihen um 60(+15,−28)∘ verdreht und zusätzlich um 21(± 15)∘ relativ zur Oberflächennormalen gekippt.
[1] S. Haq, D. A. King, J. Phys. Chem. 100 (1996) 16957