Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 21: Fallen und Kühlung III
Q 21.1: Fachvortrag
Mittwoch, 5. April 2000, 09:00–09:30, HS XVI
Spektroskopie und Manipulation von Bose-Einstein-Kondensaten durch Lichtstreuung — •A. Görlitz, A. P. Chikkatur, S. Gupta, S. Inouye, T. Pfau, D. M. Stamper-Kurn, D. E. Pritchard und W. Ketterle — MIT, Cambridge, USA
Bei der Bragg-Streuung von Bose-Einstein-Kondensaten an einem Stehwellenlichtfeld werden Quasiteilchen erzeugt, die für einen Impulsübertrag q > m cs den Charakter von freien Teilchen und für q < m cs den Charakter von Phononen haben. Hierbei ist m die Masse der freien Teilchen und cs die Schallgeschwindigkeit im Kondensat. Die Größe des Impulsübertrags q wird durch den Winkel zwischen den Laserstrahlen, die das Stehwellenlichtfeld formen, bestimmt.
Die Anregung von Quasiteilchen eröffnet die Möglichkleit Bragg-Streuung einerseits zur Spektroskopie von Kondensaten und andererseits zur Erzeugung von Materiewellenpaketen mit Impuls q zu benutzen. Als spektroskopisches Mittel haben wir Bragg-Streuung eingesetzt, um die Anregung von Phononen in Bose-Kondensaten zu untersuchen. Dabei konnten wir experimentell zeigen, daß sich der Vielteilchencharakter von Bose-Kondensaten in einer Unterdrückung der Anregungswahrscheinlichkeit von Phononen manifestiert.
In einem atominterferometrischen Experiment, haben wir Bragg-Streuung verwendet, um ein aktives Zwei-Puls-Atominterferometer zu realisieren. Mit diesem Atominterferometer konnten wir die Phasenkohärenz eines auf superradianter Rayleigh-Streuung basierenden kohärenten Materiewellenverstärkers demonstrieren.