Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 3: Rastersondentechniken (I)
O 3.6: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 12:30–12:45, B
Untersuchung induzierter Defekte an STM-Spitzen mit Hilfe der Atomsonde — •Alexander Fian und Manfred Leisch — Institut für Festkörperphysik, TU-Graz, Petersgasse 16, A-8010 Graz
Während der Abbildung mit dem STM sind häufig Veränderungen im
Bildkontrast durch Modifikation der Sondenspitze (Adatome, Wechselwirkung
mit der Substratoberfläche) zu beobachten. Diese Veränderungen sind
einer direkten Untersuchung im STM nicht unmittelbar zugänglich. Um
Modifikationen an Sondenspitze analysieren zu können, ist eine
Kombination aus STM und ortsauflösender Atomsonde (Feldionenmikroskop
(FIM) mit Flugzeitmassenspektrometer) in einer UHV-Anlage verwendet worden.
Zur Charakterisierung der Spitzen vor dem Gebrauch im STM werden diese im
FIM zunächst atomar aufgelöst abgebildet. Nach dem Einsatz im STM
erfolgt eine chemische Analyse von Adatomen auf der Spitze mit der
Atomsonde, induzierte plastische Deformationen werden in anschließenden
FIM-Abbildungen untersucht. Bei STM-Abbildungen einer stark gestuften
Ni-Oberfläche werden Anhäufungen von Adatomen entsprechend der
Scanrichtung auf der Spitze beobachtet. Plastische Deformationen des
Spitzenkristallits treten hingegen erst bei Eindringen der Spitze von
einigen Nanometern in weiche Substrate wie Gold auf und reichen bis zu 25
Atomlagen in die Tiefe.
*Gefördert durch den FWF, Projekt 12099 NAW