Dresden 2017 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 24: Physikdidaktik und Inklusion
DD 24.3: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2017, 11:50–12:10, GER 54
Von den Erkenntnissen sonderpädagogischer Forschung zu einem inklusiven Physikunterricht — Alexander Küpper1, Andreas Schulz1 und •Thomas Hennemann2 — 1Institut für Physik und ihre Didaktik, Universität zu Köln — 2Department Heilpädagogik und Rehabilitation, Universität zu Köln
Mit dem aus dem Jahr 2009 stammenden "Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte der Menschen mit Behinderungen" hat sich die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, ein inklusives Schulsystem zu entwickeln und zu verwirklichen. Im Hinblick auf das Schulfach Physik ergibt sich jedoch die Problematik, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum gesicherte Erkenntnisse über die grundsätzliche Machbarkeit sowie die Planung und Durchführung von gelingendem inklusivem Physikunterricht vorliegen. Die prozessbegleitende Professionalisierung von Physiklehrkräften für zunehmend heterogene Lerngruppen stellt somit eine Herausforderung dar. Ausgangspunkt für das hier vorgestellte interdisziplinäre Projekt ist die Idee, dass sich eine inklusive Physikdidaktik aus der Schnittmenge zwischen physikdidaktischen Erkenntnissen und (sonder)pädagogischer Forschung ergeben sollte. Daher wirft der Vortrag zunächst einen Blick zurück und stellt gewonnene Resultate aus der sonderpädagogischen Forschung im Hinblick auf den Naturlehre- bzw. Physik/Chemie-Unterricht - hauptsächlich aus den 70er/80er Jahren - vor. Im Anschluss werden aus diesen Erkenntnissen Rückschlüsse auf die Machbarkeit und erste Ideen zur Realisierung eines inklusiven Physikunterrichts an allgemeinen Schulen gezogen.